Giebelzier
Überall in Niedersachsen zu finden: gekreuzte Pferdeköpfe an den Bauernhäusern. Dieses Exemplar einer für das Niederdeutsche Hallenhaus so typischen Giebelverzierung besteht aus Eichenholz und war zwischen 1934 und 1956 an der Scheune eines Hofes in der Region Hannover angebracht, ist aber nach der Vorlage einer älteren, abgenutzten Giebelzier gefertigt worden. Bautechnisch handelt sich um sogenannte Windbretter, die die Kante des ursprünglich mit Stroh oder Reet gedeckten Daches schützen sollten. Pferdeköpfe als Giebelzierden gibt es in Norddeutschland nachweislich seit dem 15. Jahrhundert. Über die Bedeutung der Pferdesymbolik, insbesondere warum die Köpfe einander zu- oder abgewandt sind, ist seit dem 19. Jahrhundert viel spekuliert worden. Eine treffende Deutung gibt es auch nach neueren Forschungen nicht. Zu unterschiedlichen Zeiten hat man die Symbole immer wieder anders interpretiert. Mit aller Vorsicht kann man aber annehmen, dass sich hier der Wunsch nach einer schmuckvollen Gestaltung des Giebels mit einem symbolischen Schutz des Hauses vereinte.
Maße (HxBxT): 90x14,03x10 cm Pate/Patin sein für: 200,00 €