Marktkirche und Rathaus … - am Vorabend des Wirtschaftsbooms
Das repräsentative Ölbild zeigt Hannovers Stadtzentrum als äußerst malerisches Ambiente: Marktkirche, Rathaus mit Apothekenflügel und Wochenmarkt-Treiben, wie sie sich den Zeitgenossen um 1830 darboten. Und mit Domenico Quaglio (1787-1837) war ein überaus namhafter Maler aus München gewonnen worden, der sich insbesondere auf die stimmungsvolle Interpretation großer Kathedralen verstand. Das herrliche Bild aus dem Jahre 1837 fängt die damals noch vorhandene architektonische Vielfalt rund um die Marktkirche ein: so den Westgiebel des Rathauses noch aus der Gotik und den Apothekenflügel als Beispiel norddeutscher Fachwerk-Renaissance. Auch die Bürgerhäuser dokumentieren die Bedeutung und Wohlhabenheit der hannoverschen Oberschicht in der frühen Neuzeit: Neben dem 1541 erbauten Knochenhaueramtshaus (links) bringen die Patrizierhäuser der Holste (1662) und Windheim (1565) deren gesellschaftliche Stellung zum Ausdruck. An den Turm der Marktkirche lehnt sich noch das Hauptsche Haus an und führt vor Augen, wie eng die Altstadt selbst in der Ia-Lage bebaut und auch Hannovers Hauptkirche von Gebäuden dicht umschlossen war. Schön und so typisch für die romantische Malerei ist auch die Stimmung des Wochenmarktes im Vordergrund mit seinem „unaufgeräumten“ Szenario und den genrehaft dargestellten Menschen. Eben die gute alte Zeit – bis ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auch hier im Herzen Hannovers umfangreich abgebrochen und neu gebaut wurde. Die Industrialisierung setzte neue Zeichen; Hannovers City veränderte ihr Gesicht grundlegend.
Maße (HxBxT): 83x92 cm Pate/Patin sein für: 200,00 €